Machbarkeitsstudien bringen Energiesparpläne des ZWA voran
„Tickets“ für mehr Klimaschutz
Viele von uns wissen es: Die Reinigung unseres Abwassers auf Kläranlagen braucht viel Energie, meistens sind die Anlagen die größten Stromverbraucher in den Kommunen. Damit sich das ändert, hat der ZWA Bad Dürrenberg viele Pläne.
Zertifikat gesichert: Der Technische Leiter Martin Dobischok, Abwassermeister Sandro Piehler, Verbandsgeschäftsführer Franz-Xaver Kunert sowie Anlageningenieur Sebastian Kittel (v. li.) arbeiten gemeinsam an neuen Lösungen für Energieeinsparungen auf den Verbandskläranlagen. Klimaschutz und Daseinsvorsorge sind nur mit Fördergeldern zu stemmen. Dafür wurden die Weichen gestellt.
Foto: SPREE-PR/Wolf
Ein Strategiekonzept sieht den Umbau der Anlagen vor, hin zu klimaschonender Technik, hin zu optimaler Auslastung der einzelnen Standorte. Ein langer Weg, der ohne Fördergelder nicht zu bewältigen ist. „Um die Zuschüsse von Bund und Land beantragen zu können, benötigt es umfangreiche Studien, die detailliert Handlungsempfehlungen, Umsetzungsmöglichkeiten und Stufenpläne aufzeigen“, erläutert Franz-Xaver Kunert, Verbandsgeschäftsführer des ZWA. Für die Energiegutachten und die Fördermittelrecherche hat sich der Verband einen Partner ins Boot geholt. Seit einiger Zeit besteht die Zusammenarbeit mit der e.qua Services GmbH, einem zertifizierten Unternehmen für Klimaschutzkonzepte, das kommunale Betriebe umfangreich berät und mit Experten vernetzt. Die Machbarkeitsstudien für die Kläranlagen Bad Dürrenberg, Zembschen und Wengelsdorf sowie für das Wasserwerk in Lützen sind abgeschlossen, hierfür gab es die Zertifikate, mit denen nun Fördermittel beantragt werden können. Zu den Energieoptimierungen des ZWA gehören allein auf der Kläranlage Bad Dürrenberg 47 Maßnahmen. Der Fokus soll auf der energetischen Optimierung der Belüftungstechnik in den Belebungsbecken, der Zulaufpumpen und bei der Hochlastfaulung liegen. Die Ziele: Energieverbrauch reduzieren, zusätzlich mehr Strom und Wärme gewinnen sowie Treibhausgas-Emissionen senken. Veränderungen sind auch im Wasserwerk Lützen geplant. Im Zuge der Außerbetriebnahmen der Containerkläranlagen Muschwitz und Söhesten und der geplanten Stilllegung der Kläranlage Wengelsdorf sind neue Abwasserverbindungsleitungen zwischen den einzelnen Standorten geplant. Schritt für Schritt soll es hin zu einem Minus beim Stromverbrauch und zu einem Plus beim Klimaschutz gehen.