Solarmodule auf der Druckerhöhungsstation Jürgenstorf.
Foto: WZV
Wir fangen die Sonne ein
Die Sonne liefert pro Jahr die 10.000-fache Menge des gesamten Weltenergiebedarfs der Menschheit. Davon will der WZV eine kleine Portion abhaben. Deshalb werden nach und nach Photovoltaik-Anlagen installiert.
Der WZV Malchin Stavenhagen wird energieautark. Das ist das langfristige Ziel. „Damit sparen wir nicht nur die steigenden Stromnebenkosten, unsere Anlagen wären auch vor einem möglichen Blackout der Stromversorger geschützt“, erklärt Elektromeister Jan Engler. Neben der Sonnenenergie setzt der WZV auf weitere regenerative Energien. So versorgt das Blockheizkraftwerk (BHKW) auf der Kläranlage Stavenhagen bereits seit 20 Jahren die Kläranlage mit Strom und Wärme. Seit zwei Jahren werden auch das Geschäftsgebäude des WZV und die Gebäude des Bereiches Trinkwasser mit verbandseigenem Strom versorgt. Jetzt soll außerdem das Wasserwerk Stavenhagen an das BHKW angeschlossen werden, die Kabelverlegung dafür ist so gut wie abgeschlossen.
Zusätzlich soll nun Strom auf den Dächern des WZV gewonnen werden. „Wir haben 17 Wasserwerke, 12 Druckerhöhungsstationen und 16 Kläranlagen und damit viele Dächer. Nach und nach wollen wir darauf Photovoltaik-Anlagen (PVA) installieren. Die erste auf dem Dach der Druckerhöhungsstation Jürgenstorf produziert seit Juli Strom.
Derzeit wird eine PVA auf den Trinkwasserspeicher in Neu Panstorf errichtet, diese soll dann im November in Betrieb gehen. „Die Anlagen rechnen sich nach ungefähr drei Jahren. Wir müssen lediglich die Solarmodule kaufen – Installation, Wartung und die Anmeldung beim Energieversorger übernehmen unsere Kollegen.“
Umstellung auf E-Autos
Seit Juni ist der WZV bereits mit einem leisen E-Auto im Verbandsgebiet unterwegs. Das Fahrzeug wird für die Wartung und Reparaturen der ländlichen Kläranlagen und Abwasserpumpwerke eingesetzt. Es wird an der Ladesäule auf dem Parkplatz des Geschäftsgebäudes mit verbandseigenem Strom von der Kläranlage geladen. Bleibt zu wünschen, dass die Hersteller bald mehr Elektro-Fahrzeuge für den gewerblichen Einsatz anbieten können, denn Bedarf hätte der WZV.