Herausgeber: Wasser- und Abwasserverband Rathenow
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Felix Püschel, Leiter der Trinkwasserversorgung und stellvertretender Geschäftsführer des WAV Rathenow, am neuen Trinkwasserbrunnen in Rathenow.
Foto: SPREE-PR/Leue
Alles fließt – zum Wohle der Allgemeinheit
Der WAV hat zusammen mit der Stadt Rathenow den ersten öffentlichen Trinkwasserbrunnen gemäß der EU-Trinkwasserrichtlinie, in der es heißt, dass alle Bürger im öffentlichen Raum Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglicht werden soll, errichtet. Nun haben Passanten und spielende Kinder am Rideplatz eine immer für sie sprudelnde Quelle. Andere Gemeinden wollen folgen.
Was in Ländern wie Frankreich oder Spanien weit verbreitet ist, soll auch hierzulande üblicher werden: öffentliche Trinkwasserbrunnen, an denen Passanten spontan ihren Durst stillen können. Auch in Rathenow gibt es seit Ende August einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen, der dies ermöglicht. Im Sommer wurde eine Anlage auf dem Rideplatz errichtet und an das Trinkwassernetz des WAV angeschlossen. Der Standort ist bewusst gewählt, weil in seinem unmittelbaren Umfeld eine Spiel- und Sportanlage für Kinder und Jugendliche existieren. Das ermöglicht nicht zuletzt Kindern, schnell und natürlich kostenlos ihren Wasserhaushalt auszugleichen.
Angesichts der zunehmenden Zahl heißer Sommertage in den vergangenen Jahren, die die Menschen körperlich belasten, fordern Mediziner permanent, dass alle Bürger stets genug trinken sollen – am besten Wasser, auch unterwegs. Zudem drängt der Gesetzgeber mittlerweile auf verstärkte Maßnahmen und hat 2023 einen „Hitzeschutzplan für Gesundheit“ beschlossen, der den Kommunen unter anderem neue Konzepte der Stadtgestaltung abverlangt. Das ist auch der Hintergrund, warum sich die Stadt Rathenow mit dem WAV zusammengesetzt hatte, um eine – je zur Hälfte finanzierte – öffentliche Trinkwasseranlage zu errichten. Diese steht nun gleich neben dem Rideplatz: ein etwa Meter hoher Zylinder aus Edelstahl, aus dem man sensorgesteuert einen kleinen Wasserstrahl sprudeln lassen kann, den man quasi mit dem Mund in der Luft erhascht. Es sind keine Knöpfe zu bedienen, um Vandalismus vorzubeugen.
Im Winter wird der Trinkwasserbrunnen aus Frostschutzgründen abgestellt, so Felix Püschel, Leiter Trinkwasserversorgung und stellvertretender Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow. Laut ihm wollen auch weitere Gemeinden einen Trinkwasserbrunnen anschaffen.