Abwasserleitungen, auch Kanäle genannt, verschmutzen mit der Zeit, Feststoffe lagern sich ab. Diese Ablagerungen müssen von Zeit zu Zeit beseitigt werden. Das passiert durch eine Spülung unter hohem Druck, ausgeführt zumeist von einem Kanalreinigungsfahrzeug. Dabei wird die Reinigungsdüse im Kanal zuerst gegen das Gefälle vorangetrieben und danach zurückgezogen. Rückwärts gerichtete Düsen spülen die Ablagerungen in den Kontrollschacht, aus dem sie dann entnommen werden.
Warum „spuckt“ die Toilette?
Durch das Zurückziehen der Düse entsteht vor der Düse ein Unterdruck im Kanalnetz. Wenn zu wenig Luft in das Kanalnetz zurückströmt, wird Wasser zum Beispiel aus Toiletten oder Waschbecken durch diesen Unterdruck quasi angesaugt. Lässt der Druck nach, entspannt sich die Wasserblase und das Wasser kann nach oben spritzen. Wenn nun in den Grundstücksleitungen Ablagerungen vorhanden sind, kann dieses Wasser auch mit solchen unangenehmen Bestandteilen versehen sein.
Was lässt sich dagegen tun?
Grundstücksbesitzer können sich gegen solche Erscheinungen schützen, indem sie für ausreichend Belüftung ihrer Hausinstallation sorgen. Dies geht zum Beispiel über die Entlüftung der Sanitäranlage „über Dach“. Für neuere Gebäude ist diese Pflicht, in älteren müssten sie nachgerüstet werden. Wichtig ist, dass die Lüftungsöffnungen des Hausanschlussschachtes nicht verstellt und verschlossen sind.