Dank der neuen Gaswäsche-Anlage ist der größte Teil der unangenehmen Gerüche aus der Abluft der Abwasserreinigung verschwunden.
Foto: SPREE-PR/Hultzsch
Tipps für den klimaresistenten Garten
• Hitze- und trockenbeständige Pflanzen, die gleichzeitig winterhart sind, sparen Zeit und Geld. Ihr Gärtner vor Ort berät Sie sicher gern.
• Bäume und Hecken dienen als natürlicher Windschutz und Schattenspender. Das hält die Feuchtigkeit im Boden.
• Bewässern Sie den Garten mit Regenwasser aus Tonnen, Teichen oder Zisternen. Regelmäßiges Hacken spart zudem etwa jedes zweite Gießen.
• Wasserdurchlässige Böden aus Kies, Holzhäckseln oder Rindenmulch leiten Regenwasser wieder ins Erdreich. So speichert es Feuchtigkeit.
• Eigener Grünschnitt (Gras, Laub, Rindenkompost) eignet sich zum Düngen. Er hält die Feuchtigkeit im Boden und liefert ihm Nährstoffe.
• Insektenhotels und Vogelhäuschen mit Wasser und Futter an geschützten Orten verbessern das Mikroklima.
Tropische Vielfalt zu Hause
Kakteen, Feigen, Palmen, Kiwis und Bananen erinnern nicht nur an den letzten Sommerurlaub – sie tauchen auch vermehrt in deutschen Vorgärten auf. Das Klima hat sich extrem gewandelt. Wir verraten Ihnen, wie Sie den Garten für die neuen Wetterbedingungen rüsten können.
Trockenheit, Hitze, Starkregen, Stürme und Frost machen den einheimischen Pflanzen zu schaffen und rufen exotische Gewächse auf den Plan. Pflegeleichtere Arten könnten für die hiesigen Gärten die einfachere Wahl sein. Mehrjährige Stauden, Gehölze und Ziergräser eignen sich für trockene, sonnige Standorte, blühen teilweise über Monate und sind meist winterhart. Zudem breiten sie sich schnell aus und müssen nur vor Staunässe geschützt werden. Pflanzenarme Schotterwüsten sollten keine Option sein. Denn diese erhitzen sich sehr stark und sind durch darunter gelagerte Kunststofffolien nicht wasserdurchlässig. Alternativen gibt es etliche.
Stein- und Präriegärten
Sie eignen sich für mediterrane Kräuter, Hochgebirgs- und Steppenpflanzen. Die hitzebeständigen und oft sogar winterharten Gewächse bevorzugen nährstoffarme, trockene Böden. Wer einen Steingarten anlegen möchte, sollte einen sonnigen Standort wählen, Unkräuter entfernen und die obere Bodenschicht etwa 20 Zentimeter ausheben. Diese wird mit einem Sand-Kies-Gemisch und einer dünnen Erdschicht bedeckt. So bleibt der Boden wasserdurchlässig und nährstoffarm. Die steinige Sandschicht schützt vor Frost und neuen Unkräutern. Zusätzlich speichert sie Feuchtigkeit und Wärme. Die Steine reichern den Boden zudem mit Mineralien an, sodass nur selten gedüngt werden muss.
Robuste Kübelpflanzen
Auf dem Balkon trocknet die Erde bei praller Sonne schneller aus als im Beet. Daher sind hier größere Kübel das Mittel der Wahl. Die Erde sollte mit Blähton angereichert werden, damit sie mehr Feuchtigkeit speichern kann. Sie sollte zudem organisch vorgedüngt sein. Gewächse, die gut mit Hitze und Trockenheit umgehen können, sind stehende und hängende Geranien, Eisveilchen, Topfnelken, Eiskraut, Verbene, japanische Fächerblumen, japanische Ziermyrte und Ringelblumen. Sie blühen recht lang, sind aber nur teilweise winterhart. Mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume sind ähnlich trockenresistent, müssen aber bei frostigen Temperaturen gut geschützt werden.
Beispiele für klimaresistente Pflanzen
Bodendecker: Bergkamille, Blaukissen, Duftnessel, Edelweiß, Eisenkraut, Enzian, Gänsekresse, Hauswurz, Hornveilchen, Primeln, Silbergarbe, Steinkraut, Stiefmütterchen, Storchschnabel, Steinbrech, Sukkulenten, Perlkörbchen
Gräser: Bärenfell-Schwingel, Blaugras, Blauschwingel, Carex, Chinagras, Diamantgras, Mädchenhaargras, Moor-Pampasgras, Rutenhirse, Vanillegras
Stauden: Bart-Iris, Drillingsblume, Erika, Fette Henne, Ginster, Glockenblume, Katzenminze, Lavendel, Mädchenauge, Mohn, Nelken, Pfingstrose, Phlox, Purpursonnenhut, Sonnenblume, Steinbrech, Stockrosen, Taglilie, Zierlauch
Gehölze: Berberitze, Birken, Blautanne, Feldahorn, Felsenbirne, Hain- & Hopfenbuche, Holunder, kugelförmige Blumenesche, Liguster, Magnolie, Ölweiden, Rhododendron, Sanddorn, Weigelie, Wildrosen, Zwergkiefer, Zwergkonifere
Kräuter: Bärlauch, Bergbohnenkraut, Currykraut, Estragon, Oregano, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Zitronenmelisse