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Sport und Spaß inmitten herrlichster Natur in MV

Paddeln ein großes Freizeit­vergnügen

Was haben Sude, Warnow, Recknitz, Peene oder die Seen in MV gemeinsam? Sie bieten sich bestens an, sie von der Wasserseite aus zu erkunden. In Vereinen leisten größtenteils ehrenamtliche Trainer wertvolle Nachwuchsarbeit, professionelle Anbieter bieten Kundinnen und Kunden Touren und Ausrüstung fürs Paddeln an. Das Beste ist: Ob als Sport oder Freizeitbeschäftigung, fürs Einsteigen ins kleine Boot gibt es keine Altersgrenzen. Der Spaß am Perspektivwechsel mitten in herrlicher Natur ist garantiert.

Für die jungen Sportler hier auf dem Zierker See in Neustrelitz stehen sicher Kraft, Ausdauer und der Spaß am Training im Vordergrund. Freizeitpaddler in MV lieben die Entschleunigung und den Perspektivwechsel auf die Umgebung.
Fotos (4): SPREE-PR/Galda

„Ich möchte mal probieren, wie man mit einem Boot so fährt. Ich freue mich schon darauf!“, sagt die siebenjährige Greta an diesem Frühsommertag am Zierker See. Beim Wassersportverein Einheit Neustrelitz e. V. ist sie dafür genau richtig. 750 Mitglieder sind in dem 1990 aus einem Verbund von Kanusportlern gegründeten Verein aktiv, der inzwischen zehn Abteilungen hat. Die Wassertruppe besteht aus den Sparten Kanurennsport, -wandern sowie -polo und demnächst auch Stand Up Paddle Board (SUP). Die Mitglieder sind ab fünf und bis über 70 Jahre alt.

Was den Reiz ausmache, fragen wir den 1. Vorsitzenden des WSE Hans Ebeling. „Es ist ein sehr vielseitiges Training. Die Saison auf dem Wasser beginnt Ende April und geht bis in den Herbst hinein. Dann stehen Kraft, Gymnastik, Turnen, Spiele auf dem Programm. Die Sportler werden im Winter geformt“, weiß der 74-Jährige. Er ist in der Stadt geboren, paddelte hier auf hohem Niveau, trainierte später als Sportlehrer den Nachwuchs und bringt sich heute noch aktiv ein.

Die Neustrelitzer Paddler waren schon vor der Wende eine bekannte Größe im Norden und sind es heute noch. Die Ausnahmesportler wechseln häufig ins Neubrandenburger Sportgymnasium. Spätestens zur Herbstregatta sind sie aber wieder hier. Es ist die größte in Norddeutschland – in diesem Jahr vom 12.–14. September. Ausdauer, Disziplin, Organisation, Zielstrebigkeit, Naturverbundenheit, Wetterkenntnisse – all das seien die Nebeneffekte des Trainings, so Hans Ebeling. Klingt hart, zeigt sich hier beim Training der Kindergruppe aber leicht. Hier sind alle zwar allein im Boot, aber doch in der Gemeinschaft.

„Am meisten Spaß habe ich beim Fahren auf dem Wasser“, ruft der aufgeweckte Johann. Mit seinen fünf Jahren zählt er zu den jüngsten im Verein. Schnell hatte er sich die vorgeschriebene Schwimmweste übergezogen und sich mit den richtigen Schritten vorsichtig in sein Boot gesetzt. „Wir haben die in unterschiedlichen Größen, die kleineren liegen stabiler als die Rennkanadier der erfahrenen Sportler“, erklärt Hans Ebeling. Johann lacht: „Ich bin noch nie ins Wasser gefallen.“ Er legt sich sein Paddel richtig in die Hände und fährt Richtung Boje.

Und plötzlich saust ein anderes kleines Boot ins Bild. Darin sitzt Greta, als hätte sie schon jahrelang geübt. Ihr Zopf weht im Wind, die Kleine lächelt. Alles in diesem kleinen Kinderkörper ruft: „Paddeln – das macht Spaß!“

Die achtjährige Lisa (l.) hat ihre Freundin Greta zum Training überredet, weil es ihr selbst auch viel Spaß macht.

„Am meisten macht mir Spaß, wenn wir auf dem See vorneweg durch die Wellen fahren. Das schaukelt und es ist richtig gut, wenn man es geschafft hat.“
— Ephram (9)
„Ich sollte ein bisschen Sport machen – paddeln gefällt mir richtig gut!“
— Johann (5)
Gewusst? Der Oberbegriff für die leichten, muskelbewegten Boote lautet Kanu. Darunter fallen  Kanadier, die ihren Ursprung bei den indigenen Völkern Amerikas haben und per Stechpaddel geführt werden. Das Kajak hingegen stammt von den Inuit Nordamerikas und Grönlands, die ihr Jagdgerät mit einem Doppelpaddel fortbewegten. Beide Boote eint, dass man – im Gegensatz zum Rudern – in Fahrtrichtung schaut.