
Die Grafik veranschaulicht, wie die Ergebnisse der Geräuschlogger in der dazugehörigen App dargestellt werden.
Montage: canva
Monitoring mit digitaler Technik
Hör mal, wie es fließt!
Unser Grundwasser wird mit großem Aufwand aus den Tiefen geholt und zum Lebensmittel Nr. 1 höchster Qualität aufbereitet. Deshalb ist es der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH wichtig, dass jeder einzelne Tropfen an einem Wasserhahn ankommt.
Dass eine Wasserleitung bricht oder eine Havarie erleidet, wird niemals komplett auszuschließen sein. Aber ein immer wachsameres Auge für seine unterirdische Infrastruktur zu haben, ist – dank ausgeklügelter Technik – immer einfacher.
Beispiel: Ultraschall-Leckage-Ortung. „Wir haben in den vergangenen Monaten mehrere Systeme ausprobiert und sind von den Möglichkeiten begeistert“, bilanziert Jörg Rüdiger, Meister für Trinkwasser bei der MWA.
Bei diesem raffinierten Verfahren werden sogenannte Geräuschlogger für ein lokales Monitoring in einem genau definierten Bereich etwa auf Schieber oder Hausübergabepunkte gesetzt. Und dann lauschen sie im wahrsten Sinne des Wortes in die Leitungen hinein. „Ob es auch nur die kleinsten Leckstellen in den Trinkwasserleitungen gibt, können die Algorithmen genau unterscheiden und fast auf den Zentimeter genau lokalisieren.“ Auf einer App mit Ampelfarben-Agenda sehen Jörg Rüdiger und seine Kollegen ganz genau, wo alles sicher fließt (grün), ein Check anzuraten wäre (gelb) oder möglicherweise Gefahr in Verzug ist (rot).
„Wir lernen unser Leitungssystem ganz neu kennen“, begeistern den Meister die Möglichkeiten der smarten Technik. „Die Geräuschlogger können mit Modulen gekoppelt werden, die neben Leckagen auch Druckverluste registrieren.“ Am Ende des Tages geht es darum, Wasserverluste auf ein Mindestmaß zu reduzieren und Leckagen zu beseitigen, bevor sie in einen teuren und aufwändigen Leitungsbruch eskalieren.