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In die Meere schüttet natürlich niemand Salz. Hauptakteure sind der Wasserkreislauf (und hier besonders die Verdunstung) sowie die Beschaffenheit des Meeresgrundes.
Montage: SPREE-PR/Galda (Foto); canva

Mecklenburg-Vorpommern | Schleswig-Holstein

Wieso sind die Meere salzig?

Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche bestehen aus Wasser. Von dieser riesigen Menge sind nur vier Prozent kein Salzwasser. In engem Zusammenhang hiermit steht der Wasserkreislauf.

Von vorn: Das Wasser ist die ganze Zeit sozusagen auf Reisen. Es fließt über und unter der Erde, es verdunstet durch Wärme und regnet als Regen wieder herab. Während es fließt, sammeln sich aus dem Gestein der Erde viele Mineralien im Wasser. Dazu gehören Natrium, Magnesium, Kalzium oder Chlorid. Die Verbindung Natriumchlorid kennen wir zum Beispiel als Kochsalz aus der Küche. Schließlich fließt das Wasser in die großen Ozeane der Erde – und mit ihm alle auf seinem Weg „eingesammelten“ Salze. Millionen Tonnen gelangen so ins Meer.

Salz rein, Wasser wieder raus

Gestein und Vulkane aus der Frühzeit der Erde auf dem Meeresgrund steuern ebenfalls einen großen Teil bei. Wissenschaftler gehen von durchschnittlich 35 Gramm Salz (also etwa 3 Esslöffel) in jedem Liter Meerwasser aus, macht 3,5 Prozent. In der Ostsee sind es etwas weniger als 2 Prozent, weil hier in ein recht kleines Meer viele Flüsse münden.

Wenn nun durch die Sonne noch zusätzlich Wasser verdunstet, wird der Salzanteil umso größer. Das verdunstete Wasser wiederum regnet salzfrei aus Wolken zurück auf die Erde. Dort beginnt das Wasser seine Reise durch das Gestein von Neuem.

Und das Wasser im See oder im Fluss? Das heißt zwar Süßwasser, ist aber genaugenommen nicht süß, sondern auch salzig. Nur sind Flüsse und Seen ständig in Bewegung, sodass sich hier kaum Salz ablagern kann, und es verdunstet weniger Wasser als aus den Meeren. Deshalb ist der Salzgehalt in „Süßwasser“ so gering, dass wir ihn nicht herausschmecken.

Ein Seifenexperiment zur Bestimmung der Härte.

Viel Calcium – wenig Schaum: Wasserhärte beeinflusst Seifenlöslichkeit

Die Wasserhärte drückt aus, wie viel an Mineralien enthalten ist. Je mehr, desto höher der Härtegrad. Ein Blick auf die Homepages der hiesigen Verbände gibt jederzeit Aufschluss. Will man die Härte selbst einschätzen, hilft ein kleines Experiment. Benötig werden dazu ein etwas höheres Glas, Leitungswasser und Seifenlauge. Dafür löst man zum Beispiel einen Teelöffel Kernseife in 0,5 l Wasser auf. Das Glas wird nun etwa zur Hälfte mit Leitungswasser gefüllt. Dort hinein langsam ein wenig Seifenlauge geben und das Ganze leicht bewegen. Schäumt das Wasser sofort, muss es sich um recht weiches Wasser handeln, denn die Seife kann ungehindert schäumen. Im harten Wasser dagegen entsteht Schaum nur zeitverzögert. Dort reagieren die Tenside aus der Seife zunächst mit dem im Wasser vielfach gelösten Calcium zu Calciumsalz. Erst wenn diese Reaktion abgeschlossen ist, bildet sich Schaum.