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Herausgeber: Osthavelländische Trinkwasser­versorgung und Abwasserbehandlung GmbH

In manchen Ländern ein untrennbares Paar: Toilette und Bidet.
Foto: Pixabay/Mariakray

Kinderfrage

Wozu ist ein Bidet eigentlich da?

Bestimmt hast du schon einmal ein Bidet gesehen (sprich: Bidee). Vielleicht im Urlaub im Badezimmer eines Hotels. Es sieht aus wie ein Toilettenbecken ohne Deckel und befindet sich meist direkt neben der Toilette. Aber wozu dient ein Bidet?

Nein, ein Bidet steht nicht zum Händewachen oder Zähneputzen neben der Toilette. Auch nicht zum Pinkeln. Ein Bidet wird zum Waschen des Intimbereichs verwendet. Damit man sich nach dem Toilettengang „untenrum“ gründlich mit Wasser reinigen kann, hängt oder steht es meist gleich daneben.

Und so funktioniert ein Bidet: Man setzt sich vorwärts oder rückwärts auf die Bidetschüssel. Mehr Freiheit bietet das Vorwärtssitzen, weil man auf diese Weise den Wasserhahn bequemer erreichen kann. Hinten, wo an einer Toilette der Deckel befestigt ist, hat das Bidet eine Armatur. Hier lässt sich die Temperatur des Wassers und die Intensität des Strahls einstellen. Bidets wurden schon vor etwa 300 Jahren in Frankreich entwickelt, wo es die gehobenen Damen für ihre Intimhygiene nutzten. Der Begriff „Bidet“ bedeutet übrigens kleines Pferd oder Pony. Weil man auf einem Bidet ein bisschen wie ein Reiter sitzt und ganz frühe Modelle an ein Holzpferdchen erinnern.

In Deutschland hat sich das Bidet kaum verbreitet. Manche Menschen bedauern das und finden es unhygienisch, dass man sich hierzulande nach dem Toilettengang nur mit Toilettenpapier anstatt mit einem effektiven Wasserstrahl reinigt. Großer Beliebtheit erfreut sich das Bidet hingegen in südeuropäischen Ländern, in Lateinamerika, im Nahen Osten und vor allem in Asien.