
Frank Lehmann, Vorsitzender der KOWA MV, Abteilungsleiterin Renate Brügge vom Ministerium, Präsident des Landesbauernverbandes MV Karsten Trunk und Dr. Torsten Birkholz, Geschäftsführer der BDEW-Landesgruppe Norddeutschland, (v. l. n. r.) bei der symbolischen Unterschrift der vier Partner unter die gemeinsame Kooperationsvereinbarung am „Wasserwerk der Zukunft“ in Malchin.
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Mecklenburg-Vorpommern
Vier Partner – ein Ziel: Kooperation will Grundwasser schützen
Mehr als symbolträchtig. Im „Wasserwerk der Zukunft“ nahmen anlässlich des Weltwassertages vier Akteure den künftigen Schutz des Grundwassers gemeinsam in die Hand. Die kommunale Wasserwirtschaft mit der KOWA MV* und dem BDEW**, der Bauernverband MV und das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt unterzeichneten am 17.März in Malchin die richtungsweisende Kooperationsvereinbarung zum vorsorgenden Grundwasserschutz.
„Ein wichtiger Meilenstein!“, unterstrich Frank Lehmann, Vorsitzender der KOWA MV, die Bedeutung der vier Unterschriften am 17.März. „Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung setzen wir Landwirte ein klares Zeichen für den Trinkwasserschutz“, verdeutlichte auch Karsten Trunk, Präsident des Bauernverbandes MV.
Aufgabe nur gemeinsam zu lösen
Dem jetzt gemeinsamen Weg war ein jahrelanger Prozess vorausgegangen, in dem sich Wasserwirtschaft und Landwirte aufeinander zubewegten. Am Anfang stand die Erkenntnis, dass das Grundwasser in MV gefährdet ist. Ein Problem, das besser nicht aufgeschoben wird und das nur gemeinsam gelöst werden kann. Renate Brügge, Abteilungsleiterin im Ministerium, ordnete die Gemengelage ein. So ginge es um eine gewässerverträgliche Landwirtschaft, die auch die ökonomischen Zwänge der Landwirte berücksichtige.
„Im Vordergrund steht ein nachhaltiger Umbau der Bewirtschaftung in den Trinkwasserschutzzonen II. Zugleich soll sichergestellt werden, dass für hieraus resultierende Erschwernisse, die durch die angepasste Landbewirtschaftung entstehen können, ein angemessener Ausgleich erfolgt“, erklärte Minister Dr. Till Backhaus.
Finanzieller Ausgleich für Landwirte
Das Signal aus dem Ministerium, mit Mitteln aus dem Wasserentnahmeentgelt finanziell für Ausgleich aufzukommen, war eine wichtige Grundlage für das jetzige Zustandekommen der Vereinbarung. Diese enthält zudem drei Anhänge mit Mustern für lokale Vereinbarungen, Status-Quo-Analysen und Beispielen für Maßnahmen.
Erster Förderantrag in Malchin überreicht
Nach der Unterzeichnung gehe es darum, das theoretische Vorhaben mit praktischem Leben zu füllen. Transparenz, Berechenbarkeit und der Austausch auf Augenhöhe seien dabei elementar, so David Schacht von der BDEW-Landesgruppe Nord. Der Geschäftsführer des WasserZweckVerbandes Malchin Stavenhagen (WZV) war Mitte März der erste Partner, der einen Förderbescheid in Höhe von 231.000 Euro von Renate Brügge entgegennahm. Unterstützt werden die gemeinsamen Anstrengungen der Stadtwerke Waren, Malchow, der MEWA Röbel und des WZV bei der Öffentlichkeitsarbeit zum vorbeugenden Grundwasserschutz. Außerdem soll mit dem Geld eine Teilzeitstelle und der Ausgleich für die eingeschränkte landwirtschaftliche Nutzung in Wasserschutzgebieten finanziert werden.
Frank Lehmann, Vorsitzender der KOWA MV
„Die Kooperationsvereinbarung, zu der Muster für lokale Partnerschaften und Beispiele für Maßnahmen gehören, ist ein Meilenstein im vorbeugenden Grundwasserschutz. Elementar ist die Unterstützung durch das Ministerium, das Landwirte für angepasstes Arbeiten in Trinkwasserschutzgebieten finanziell unterstützt.“