Brandenburg
Unser Wasser – eine wahre
Gemeinschaftsaufgabe
Im Fußball stehen elf Mann pro Team auf dem Feld. In den Unternehmen der kommunalen Wasserversorgung reichen die „Mannschaftsstärken“ von wenigen Dutzend bis mehreren Hundert Beschäftigten. Die zu bewältigenden Herausforderungen sind jedoch ausnahmslos für alle gleich. Gut, dass in der Branche Teamgeist herrscht! Das hymnenhafte „You’ll never walk alone“ (Du wirst niemals alleine gehen) aus dem Fußball gilt ebenso in der Wasserwirtschaft.
Montage/Foto: SPREE-PR
Fast 130 Unternehmen beteiligten sich im Juli an einer Umfrage ihres Branchenverbandes VKU. Unter dem Titel „Hitzesommer 2025“ wollte der Verband kommunaler Unternehmen in Erfahrung bringen, wie seine Mitglieder den wachsenden Herausforderungen für eine klimaresiliente Wasserversorgung trotzen. Eines der zentralen Ergebnisse: 53 % setzen auf mehr Kooperation mit benachbarten Versorgern. Dass es hierbei um keine wage Absichtserklärung, sondern gelebte Praxis geht, beweisen die Herausgeber dieser WASSERZEITUNG. Im Trinkwasserverbund Niederlausitz – gegründet für eine resiliente Wasserversorgung im Ballungsraum Cottbus – finden sich unter anderem die LWG Cottbus, der GWAZ Guben und der WAC Calau zusammen. Im sächsisch-Brandenburger Trinkwasserverbund „Lausitzer Verbund“ bringt der WAL Senftenberg seine Expertise ein.
Alles Engagement dient dem Ziel, die öffentliche Wasserversorgung vor Engpässen zu bewahren. Apropos. In der eingangs erwähnten Umfrage sehen 85 % es als vordringliche Aufgabe der Politik an, den Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung durchzusetzen.
Strategisch Not vermeiden
Die Wasserwirtschaft könne problemlos kooperieren, betont Felix von Streit im neuen Podcast „WASSER ZEITUNG“ (bei deezer, spotify uam.). Der Geschäftsführer der Mittelmärkischen Wasser und Abwasser GmbH (MWA) und Vizepräsident des Landeswasserverbandstages (LWT) Brandenburg verweist darauf, dass die Wasserwirtschaft in keiner Konkurrenzsituation stehe. Und Mutter Natur interessiert sich ohnehin wenig für Verwaltungsgrenzen. Insofern spricht Zusammenarbeit für einen klugen Weitblick. „Unsere Arbeitsperspektive reicht 30, 40, 50 Jahre in die Zukunft“, steckt Felix von Streit die Zeitachse ab. „Strategisch dorthin zu denken und sich frühzeitig mit den ‚Teilnehmern‘ am Wasserdargebot abzustimmen, um Notsituationen zu vermeiden, hat nur Vorteile!“ Die permanenten Abstimmungen auf Arbeitsebene in den verschiedenen Gremien liefen gut. „Und ich würde mich freuen, wenn sich die Politik daran ein Beispiel nimmt und ebenfalls mehr länderübergreifend zu Lösungen kommt.“
Ein starkes Wasser-Netzwerk
Ein besonders praktisch-orientiertes Gremium für die Betriebe der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sind die drei regionalen KOWABs. Hinter der Abkürzung steckt Kooperation Wasser Abwasser Brandenburg. René Windzus, Geschäftsführer der Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft mbH (DNWAB) in Königs Wusterhausen, spricht von einer Vermittlungsplattform, die Raum für einen Austausch auf Augenhöhe gibt. „Manch eine Herausforderung wurde schon durch einen Kollegen ‚gemeistert‘ und kann übertragen werden.“ Ergebnis: schnellere und kostengünstigere Lösungen für Ver- bzw. Entsorgungssicherheit. „Wir müssen nicht jeder einzeln das Rad neu erfinden, sondern projekt- und problembezogen übergreifend arbeiten und Ressourcen bündeln. Somit kommen wir am Ende des Tages alle schneller zum Erfolg.“ Und, so hebt René Windzus hervor, man gehöre mit dem wichtigsten Gut allen Lebens ja zur kritischen Infrastruktur. Dies erfordere ein starkes Netzwerk!
Ihre WASSERZEITUNG – auch ein Gemeinschaftsprojekt

Foto: SPREE-PR/Petsch
Von einer Pflichtübung spricht LWT-Vizepräsident Felix von Streit in unserem Podcast-Gespräch, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit für das Lebensmittel Nr. 1 geht. Aus diesem Grund wurde vor 30 Jahren in Brandenburg die WASSERZEITUNG ins Leben gerufen. An Themen mangelte es der Redaktion seitdem nie – im Gegenteil. Denn Wasser ist Leben. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wasser ist Heimat – als Teich im Dorf, als Flüss-chen durch die Stadt, als See vor ihren Toren. Wasser ist Heilung. Wasser ist Erholung. Denn das sanfte Rauschen des Meeres in unseren Ohren weiß selbst die Wogen des Alltags zu besänftigen. Nur eines ist Wasser bester Qualität nicht: eine Selbstverständlichkeit! Alle Herausgeber der WASSERZEITUNG – mittlerweile in sieben Bundesländern vertreten – sind sich einig: Das immer wertvollere Wissen über unsere Lebensgrundlage Wasser darf im medialen Dauerprasseln hektischer Schlagzeilen, politischer Paukenschläge und lärmenden Geplärres flüchtiger 15-Minuten-Berühmtheiten auf keinen Fall untergehen.
Klaus Arbeit,
Projektleiter WASSERZEITUNG