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Marc Ehrke, Thomas Hesse und Gerd Albrecht (v. l. n. r.) sind in ihrem Job die meiste Zeit draußen unterwegs.
Foto: SPREE PR/Kuska

Personalien

Vier neue Kollegen für den Abwasser­bereich

Damit bei Kunden alles im Fluss bleibt, greifen beim Zweckverband viele Rädchen ineinander. Kompetenz hat dabei viele Gesichter: Aktuell zählt der WAV Wittstock 30 Beschäftigte. Viele Mitarbeiter sind schon lange an Bord. In den vergangenen Monaten sind im Abwasserbereich aber auch vier neue Kollegen dazugekommen.

Einen typischen Arbeitstag? Gerd Albrecht lacht. „Den gibt es nicht.“ Im Wesentlichen beginne er jeden Morgen auf der Kläranlage in Wittstock. „Dort besprechen wir die Aufgaben des Tages.“ Gerd Albrecht führen diese dann zum Beispiel mit dem Hochdruckspülfahrzeug hinaus ins Verbandsgebiet. An seiner Seite: Marc Ehrke. Ihre Aufgabe: Die Schächte und Kanäle zu reinigen.

Das Kanalnetz regelmäßig von Sand, Schlamm und anderen Ablagerungen zu befreien, ist wichtig, damit das Abwasser ungehindert zur Kläranlage fließen kann. Startpunkt ihrer Arbeit ist ein Schacht. Dort lassen Gerd Albrecht und Marc Ehrke einen Druckschlauch mit Spülkopf in den Abwasserkanal hinab. Der hohe Druck, mit dem sie das Wasser durch den zu reinigenden Abschnitt drücken, reißt Ablagerungen mit sich und spült sie weg.

Wenn der Dienstplan die beiden nicht mit dem Spülfahrzeug rausschickt, sind sie an Abwasserpumpwerken anzutreffen, zum Beispiel um Pumpen zu reinigen.

Ein Problem, das ihnen in ihrem Arbeitsalltag dabei immer wieder begegnet, sind Feuchttücher. Im Gegensatz zu Toilettenpapier bestehen sie aus robusten Fasern, die sich nicht im Wasser zersetzen. So am Stück kommen sie schließlich auch im Abwasserpumpwerk an. „Wenn das Abwasser von dort Richtung Kläranlage gepumpt wird, verknoten sie sich zu festen Strängen, die sich in den Pumpen verfangen oder Rohre verstopfen.“ Fallen die Pumpen aus, kann sich das Abwasser zurückstauen. Im schlimmsten Fall drückt es dann aus den Kanaldeckeln raus. Der eindringliche Appell von Gerd Albrecht und Marc Ehrke deshalb: „Bitte spülen Sie Feuchttücher nicht in der Toilette herunter!“

Beruflich zurück in die Region

Ebenfalls an den gut 80 Abwasserpumpwerken im Verbandsgebiet anzutreffen ist Thomas Hesse. Der gelernte Elektromonteur für Energieanlagen liebäugelte schon länger mit einem Wechsel zum Verband. Als er die Stellenausschreibung las, zögerte er nicht lange. Nun kümmert er sich unter anderem darum, Pumpen zu warten und zu reparieren, Störungen zu beseitigen, die Außenanlagen in Schuss zu halten – und die Zähler der Anlagen zu überwachen. Die Werte stetig im Blick zu haben und miteinander zu vergleichen, mag von außen betrachtet banal klingen. „Für uns sind sie ein wichtiger Anhaltspunkt, ob die Anlagen einwandfrei funktionieren: Verbrauchen die Pumpen zum Beispiel mehr Strom als üblich, kann das ein Hinweis auf eine Störung oder Verzopfung sein“, erklärt Thomas Hesse.

Der vierte neue Kollege ist Andy Neumann. Als Klärwärter überwacht und steuert er den Betrieb der Kläranlagen. Wie viel Abwasser kommt rein? Wie viel Sauer-
stoff ist im Belebungsbecken? Laufen alle Reinigungsprozesse so ab, wie sie sollen? Drei Beispiele für Schwerpunkte, die seinen Arbeitstag prägen und gegebenenfalls sein Eingreifen erfordern. Einen Teil seiner Arbeitszeit verbringt er zudem im Labor. Zum Beispiel, um Zuläufe und Abläufe, Klär- und Belebtschlamm zu beproben. Nicht zu vergessen die Dokumentation von Betriebsdaten, Wartungen sowie Mess- und Laborergebnissen: Alles muss sorgfältig notiert werden. Auf einer Kläranlage zu arbeiten, bisweilen auch die damit verbundenen Gerüche auszuhalten, ist für ihn kein Neuland. „Ich habe schon vier Jahre auf der Kläranlage einer kleinen Gemeinde gearbeitet.“

So unterschiedlich ihre Aufgaben auch sind, eines eint die neuen Kollegen: Alle vier stammen aus der Region und haben hier nun auch wieder ihren beruflichen Mittelpunkt gefunden.

Nitrit, Nitrat, Ammonium, Phosphat: Andy Neumann nimmt im Labor die Ablaufwerte der Kläranlage Heiligengrabe in den Blick.
Foto: SPREE PR/Kuska